Die Grundannahmen des NLP

Die Grundannahmen im NLP sind Überzeugungen und Handlungsmaximen, die der Arbeit mit NLP zugrunde liegen.

Die Vorannahmen bzw. die Grundannahmen von NLP beschreiben grundlegende Einstellungen des NLP. Sie wurden zum größten Teil von Menschen übernommen, die auf ihrem Gebiet  außergewöhnliche Resultate erzielten. NLP ist also nicht nur eine Sammlung wirksamer Werkzeuge und Techniken, sondern vor allem eine nützliche Einstellung für unsere persönliche Weiterentwicklung.

Die Landkarte ist nicht das Gebiet

Eine der ersten Grunsannahmen im NLP lautet, das die Landkarte nicht das Gebiet ist. Sie verweist auf die Tatsache, dass man die Welt – das Gebiet – mit seinen Sinnen erfährt (Seh-, Hör-, Tast-, Geruch- und Geschmackssinn). Dann wird aus diesem externen Phänomen eine interne Darstellung innerhalb des Gehirns angefertigt – die Landkarte.

Die interne Landkarte, die Du von der externen Welt anlegst und die durch Deine Wahrnehmung gestaltet wird, ist nie ein exaktes Abbild. Es kann also etwas draußen niemals das Gleiche sein wie das, was in Deinem Gehirn ist.

Wahrnehmung durch Deinen persönlichen Filter

Deine Sinne bombardieren Dich mit zwei Millionen Informationen pro Sekunde, Dein Bewusstsein kann jedoch nur zwischen fünf und neun Informationen auf einmal verarbeiten. Eine Unmmenge an Informationen wird also ausgefiltert. Dieser Filterungsprozess wird durch Deine Werte und Überzeugungen, Glaubenssätze, Erinnerungen, Entscheidungen, Erfahrungen und Deinen Kulturellen und sozialen Hintergrund beeinflusst, sodass nur durchkommt, wofür Deine Filter empfangsbereit sind.

Mache Europäer und Nordamerikaner erleiden unter Umständen einen mittleren Kulturschock, wenn sie Länder wie Indien oder Mexiko besuchen. Wegen ihres kulturellen Hintergrunds sind sie möglicherweisevon der Armit in manchen Gegenden bestürzt, während die Einheimischen die Armut als Bestandteil des Lebens akzeptiert haben.

Unbekannte Gebiete: Anhand der Landkarte einer anderen Person reisen

Das bedeutet, dass jeder von uns eine sehr individuelle Landkarte unserer Welt hat. Um Kommunikation zu vereinfachen, ist es wirklich äußerst hilfreich, zumindest zu versuchen, die interne Realität oder Landkarte der Person zu verstehen, mit der Du kommunizierst.

Wann imer Du Dich in einer Situation wiederfindest, in der Dich die Reaktion einer anderen Person überrschaft, irretiert oder einfach nur verblüfft, frage Dich, was möglicherweise in der Welt der anderen Person vor sich geht, das ihr Verhalten rechtfertigen könnte.

Es gibt kein scheitern, nur Feedback

Dies ist eine sehr überzeugende These, nach der Du Dein Leben leben kannst. Jeder Mensch macht Fehler und erfährt Eückschläge. Du hast die Wahl, Dich entweder von unerwünschten Resultaten überrumpeln zu lassen oder daraus zu lernen, sich aufzurappeln und einen weiteren Versuch beim Sprung über das Hinternis zu wagen.

Normalerweise meint man mit Feedback (oder Rückmeldung) das Empfangen von Input oder die Reaktion eines anderen Menschen. Im Zusammenhang dieser Grudannahme kommt jedoch noch das Ergebnis hinzu, das Du in der jeweiligen Situation erzielst.

Wenn es jemanden gibt, durch den man etwas über Feedback lernen kann, ist das Thomsan Edison. Es wurde zwar durch die Erfindung der Glühbirne berühnt, war jedoch auch sonst ein genialer Erfinder. Sein Genie lag darin, Ideen auszuprobieren, von unerwarteten Ergebnissen zu lernen und Erkenntnisse von Experimenten, die nicht funktionierten, in anderen Erfindungen wiederzuverwerten. Während andere Menschen die unzähligen Cersuche Edisons bei der Erfindung der Glühbirne als „Schaitern“ ansahen, sah Edison jeden neuen Versuch als eine weitere Methode zu lernen, wie man eine Glühbirne nicht kontruiert.

Grübeln über das „Scheitern“ sorgen dafür, dass Dein Blick auf die Vergangenheit und Probleme gerichtet bleibt. Wenn Du stattdessen die Ergebnisse untersuchst, die Du bisher erzielt hast, selbst wenn diese unerwünscht waren, kannst Du den Blick auf neue Möglichkeiten richten und Dich vorwärts bewegen.

Wenn Du Dich einem „Misserfolg“ gegenübersiehst, kannst Du diese NLP-Grundannahme anwenden, um daran zu wachsen, indem Du Dich die folgenden Fragen stellst.

  • Denke nun an etwas, woran Du „gescheritert“ bist, und frage Dich:
  • Was versuche cih zu erreichen?
  • Was habe ich bis jetzt erreicht?
  • Welches Feedback habe ich gehabt?
  • Was habe ich daraus gelernt?
  • Wie kann cih diese Erfahrung positiv einsetzen?

Dann raffst Du Dich auf und unternimmst einen weiteren Versuch. Kannst Du Dir eine Welt vorstellen, in der Du das Laufenlernen einfach aufgibst, nur weil Du beim ersten Versuch, aufzustehen und loszulaufen, hingefallen bist?

Die Bedeutung der Kommunikation ist die Reaktion, die sie hervorbringt

Unabhängig davon, wie ehrbar die Absichten Deiner Kommunikation sind, liegt der Erfolg Deiner Interaktion darin, wie die Botschaft vom Zuhörer empfangen wird, und nicht darin, was Du beabsichtigt hast. Mit anderen Worten: Die Bedeutung der Kommunikation ist die Reaktion, die die hervorbringt.

Sobald Du diese Grundannahme beachtest, kannst Du nicht mehr länger andere Personen für Missverständnisse verantwortlich machen. Falls die Reaktion, die Du erhältst, nicht die erwartete ist, wirst Du als Studierender des NLP Deine Sinne einzusetzen wissen, um festzustellen, dass die andere Person das Wesentliche nicht versteht. Außerdem besitzt Du die Felxibilität, durch Dein Verhalten und Deine Formulierungen die Dinge anders zu gestalten oder zu kommunizieren.

Wenn Du mit einer Kommunikation beginnst, solltest Du deren Zwecke im Hinterkopf behalten und immer daran denken, wie das gewünschte Ergebnis aussehen soll. Was würde passieren, wenn ein Bauarbeiter ganz ohne Plan loslegen würde, Backsteine aufeinanderzumauern? Ganz sicher würde dabei keine Katherale entstehen. Um etwas auf einem Fundament auszubauen, muss zunächst eine Vision des Architekten vom Ergebnis bestehen.

Wenn das, was Du tust, nicht funktioniert, versuche etwas anderes

Es ist so einfach und dennoch verändert man häufig sein Verhalten nicht. Am Ende ist es doch viel einfacher, mit dem Wunsch durchs Leben zu gehen, dass sich die anderen ändern.

Nicht jeder verfügt über die innere Kraft, um Veränderungen im Leben zu bewirken. Deshalb meine Anregung, dass es wohl weitaus weniger Energieaufwand bedeutet, sich selbst zu ändern, als jemand anderen an seine eigenen Ideale anzupassen.

Wenn Du diese NLP-Grundannahmen akzeptierst, wirst Du erkennen, dass es besser ist, seine Taktikt zu ändern, als mit dem Kopf durch die Wand zu wollen oder seine Zeit mit Klagen über sein Unglück zu vertrödeln. Dennoch müsst Du zunächst erkennen, warum das, was Du bis jetzt getan hast, nicht funktioniert.

Warum funktioniert nicht das, was Du tust, nicht? Könnte es sein, dass Du das, was Du erreichen willst, nicht genau genug mitgeteilt hast? Vielleicht hat die andere Person noch nicht herausgefunden, in welcher Weise sie Dir helfen kann. Was möchtest Du anders machen, um die gewünschte Ergebnisse zu erzielen?

Es ist unmöglich, nicht zu kommunizieren

Hast Du schon einmal jemanden angelächelt und etwas wirklich Freundliches gesagt, jedoch gleichzeitig gedacht: „Oh Man, nerv mich nciht!“ Nein? Gut so, denn ich gehe jeder Wette ein, dass Deine Körperhaltung oder Deine Zähneknirschen niemenden wirklich getäuscht hätte. Ich bin der festen Überzeugung, dass jemand, der die Botschaft empfangen soll und über etwas Erfahrung im NLP oder über etwas Scharfsinn verfügt, die fehlende Wärme un Deinem Blick, die Grimasse Deines Lächelns oder das Flattern in Deiner Stimme bemerkt hätte. Du kommunizierst also die Botschaften „Oh Mann, nerv mich nicht!“, obwohl Du sie gar nicht aussprichst.

Das wird auch in einer Untersuchung von Professor Albert Mehrabi gezeigt, der herausfand, dass beim Gespräch über Gefühle und Einstellungen das Gesagte nur gering Wirkung im Vergleich zum Tonfall und zur Körperhaltung hat. Der Einfluss verteilt sich demnach wie folgt:

  • Gesprochenes 7 Prozent
  • Tonfall 38 Prozent
  • Körpersprache 55 Prozent

Jedes Verhalten hat eine positive Absicht

Unglücklicher Weise trifft das auch für schlechtes oder unproduktives Verhalten zu. Bei schlechten Verhalten ist die dahinter liegende positive Absicht – die auch Sekundärgewinn genannt wird – verdeckt.

Sekundärgewinn ist der Nutzen, den jemand unbewusst einem bestimmten Verhalten zieht, das geheimhin für schlecht gehalten wird.

Ein Kind spielt möglicherweise den Klassenclown, damit seine Klassenkameraden es akzeptieren, Lehrer und Eltern halten dieses Verhalten jedoch für ziemlich destruktiv.

Der Mensch zeichnet sich nicht allein durch sein Verhalten

Schlechtes Benehmen macht einen Menschen noch nicht zu einem schlechten Menschen. Es ist äußerst wichtig, den Menschen und sein Verhalten als zwei Dinge zu betrachten. Menschen können sich schlecht verhalten, weil sie sich nicht anders verhalten können. Hilft man jemandem, die Fähigkeiten zu entwickeln oder in eine günstigere Umgebung zu kommen, kann sich das Verhalten oft entscheidend verändern und ihn zu neuen Leistungen antreiben.

Du hast die Wahl

NLP propagiert die Wahlmöglichkeiten eines Individuums. Vielleicht hast Du manchmal das Gefühl, dass Du nicht die Möglichkeit hast, den Job zu wechseln oder eine unglückliche Beziehung zu beenden. Du hörst Dich vielleicht sagen: „Ich habe keine andere Wahl.“ oder „Ich muss es einfach tun.“ Angst vor Veränderungen, fehlendes Vertrauen in Deine Fähigkeiten und manchmal sogar völlige Unkenntnis der eigenen Sätrken können Dich davon abhalten, nötige Veränderungen durchzuführen.

NLP fragt: „Was ist, wenn es anders wäre?“ und zielt darauf ab, den Horizont zu erweitern. NLP hilft Dir, die Gründe zu untersuchen, warum Du Veränderung wünschst. Veränderung kann einiges ins Wanken bringen, und die Menshen, die es geschafft haben und sich für eine der ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten entschieden haben, sich wesentlich zufriedener mit ihrem Leben und haben es besser unter Kontrolle.

Modellieren von Erfolgsstrategien

NLP liefert Dir Instrumente, um eine andere Person zu modellieren – das zu übernehmen, was sie gut macht, und das nachzubilden. Bei der Person muss es sich jedoch nicht unbedingt um eine bedeutende Persönlichkeit handeln. Es kann auch etwas so Einfaches sein wie das Modellieren der Fähigkeiten eines Mitarbeiters, der bei Projekten immer den Zeitplan einhält. Du kannst die Person, der Du nacheifern willst, fragen, was sie inspiriert und wie sie ihr Ziel immer im Auge behält. Im Falle des Kollegen gibt es womöglich Strategien, mit deren Hilfe er die Projektziele erreicht, die Du erlenen und nachahmen kannst.

Die Modellierung des Erfolgs von anderen ist eine gute Methode, um entwaige Gefühle wie Neid oder Eifersucht in einen konstruktiven Prozess umzuwandeln.

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