Man sieht welch unglaubliches Verantwortungsgefühl unsere Kinder haben. Sie tragen Masken, halten den Abstand und geben sich unglaublich viel Mühe, sich an diese Corona-Regeln und Maßnahmen zu halten.
Sie sind außerordentlich brav. Die Pandemie verlangt von den Kindern einiges ab. Und sie halten sich wirklich sehr gut an diese Maßnahmen, nicht wahr. Die meisten zumindest.
Wie unsere Kinder diese ungewöhnliche Belastung gut verarbeiten können und wie Du Deinen Kindern helfen kannst, diese schwierigen Zeiten gut zu überstehen. Darum soll es in diesem Beitrag gehen.
Unsere Kinder haben einen Drang nach Bewegung und wollen draußen rumtoben, sie wollen gemeinsam mit anderen Kindern was unternehmen. Sie wollen auf den Spielplätzen spielen und sich lebendig fühlen. Denn das ist die Voraussetzung für eine glückliche Kindheit.
Die Kinder brauchen auch den Umgang mit den anderen Kindern, damit sie lernen, wie sie mit anderen zurechtkommen und umgehen können. Wenn Kinder mit anderem zusammenkommen und spielen, können sie sich entfalten, sie können ihr soziale Bildung festigen und sie lernen ihre soziale Kompetenz zu steigern. Das ist enorm wichtig für ihre Zukunft. Für ihr Selbstwertgefühlt, für ihr Durchsetzungsvermögen, für ihr Akzeptanz anderen aber auch sich selbst gegenüber und all das stärkt ihr Selbstbild.
Das sind die Grundbedürfnisse, mit denen ein Kind bzw. ein Mensch auf die Welt kommt.
Natürlich ist es selbstverständlich, dass auch Kinder in solchen Zeiten der Krise, wie wir alle – uns an sich an Maßnahmen und Regeln halten müssen. Darum geht es mir gar nicht.
Mir geht es eher darum, zu verdeutlichen, wie wichtig der richtige Umgang in solchen Krisen mit den Kindern ist. Da sie die angeborenen Grundbedürfnisse unterdrücken müssen, um sich an diese Regeln zu halten. Folgendes ist wichtig zu wissen. Es ist nicht das, was geschieht, das eigentliche Problem, sondern wie wir lernen damit umzugehen, stärkt oder schwächt uns für die Zukunft.
Es scheint richtig zu sein, dass sie sich an diese Regeln halten müssen, damit das Corona Virus sich nicht verbreitet. Das ist und wird auch nicht die einzige Krise im Leben sein, die unsere Kinder erleben werden. Vielleicht stirbt eine nahe Angehörige in der Familie, die Eltern trennen sich. Die Kinder untereinander werden Konflikte erleben oder die Eltern mit dem Kind und viele andere solche Krisen, die für das Kind traumatisierend ist. Denn auch wenn wir solche Umstände als relativ normal im Leben finden, für Kinder sind es oftmals tatsächlich schwere Krisen, die sie aushalten und bewältigen müssen.
Die Frage ist nur, wie schaffen wir es unseren Kindern zu helfen, auch wenn sie dem Anschein nach, diese Krise sehr gut weggesteckten, damit sie keinen seelischen Schaden abbekommen.
Auch wenn wir glauben, dass unsere Kinder solche Situationen gut wegstecken, ist eine weitere Sache unglaublich wichtig zu wissen. Kinder machen das mit sich aus und nur weil sie alles brav machen, heißt es nicht, dass ihnen das nichts ausmacht.
Die Kinder halten sich an diese Maßnahmen, damit sich das Virus nicht verbreitet. Die Tatsache, dass sie jemanden anstecken könnten und für den Tod der Eltern oder Großeltern verantwortlich sein können, ist schon sehr dramatisch. Jetzt übernehmen sie eine riesen große Aufgabe, die sie emotional gar nicht bewältigen können. Zusätzlich müssen sie auch noch diese Bedürfnisse, die in ihnen angeboren sind unterdrücken. Jetzt kann man sagen, das ist ja nicht so schlimm. Das müssen wir alle machen. Wir müssen alle mal Opfer bringen. Das ist auch richtig. Aber wie vorhin gesagt, es geht hier nicht darum keine Maßnahmen zu befolgen, sondern zu erkennen, was mit unseren Kindern geschieht und wie wir damit umgehen können, damit die Kinder möglichst wenig seelischen Schaden abbekommen.
Damit diese Grundbedürfnisse unterdrückt werden können, müssen die Kinder etwas mit sich machen. Denn das kann man nicht einfach unterdrücken und sagen naja, das halte ich schon einige Stunden oder in diesem Fall einige Monate aus. Es ist ja nicht irgendetwas, was die Kinder nicht brauchen. Nochmal das sind die Grundbedürfnisse eines jeden Menschen, die das Leben eines Menschen sichern.
Da wir emotionale und soziale Lebewesen sind, brauchen wir Kontakte zu anderen Menschen. Der Kontakt sichert unser Überleben. Weil wir lernen einzuschätzen wie andere Menschen so sind und wie sie mit uns reagieren. Wenn das verloren geht, dann sind wir nicht überlebensfähig, weil unsere soziale Kompetenz verloren gegangen ist.
Diese tiefen inneren Bedürfnisse, die die Kinder haben, müssen regelrecht in ihnen bekämpft werden. Und das ist nicht leicht. Deshalb kehren die Kinder sehr oft in sich und klären das mit sich selbst aus. Damit sie uns Eltern nicht zur Last fallen und weil sie das als notwendig sehen. Sie wollen niemanden verletzt. Deshalb ordnenden sie sich unter.
Sie müssen das so lange unterdrücken, bis im Gehirn Vernetzungen entstanden sind, hemmende Verschaltungen, die sich dann über diese Bereiche der Netzwerke legen wo diese lebendigen Bedürfnisse generiert werden. Und vielleiht unterschätzen wir auch wie wichtig diese Bedürfnisse sind, die wir Menschen haben. Jetzt musst Du Dir vorstellen, im inneren des Kindes gibt es diese Bedürfnisse nach Lebendigkeit, Freiheit und Selbstwirksamkeit, die durch Maßnahmen und Regeln unterdrückt werden.
Stell Dir jetzt mal vor, dass dieser Impuls, der daraus will, von den vermeintlichen Maßnahmen – also dem äußeren Druck gebremst wird. Trage die Maske, halte Abstand. Halte Dich zurück. Wenn Du dies oder jenes tust, dann stirbt jemand usw.
Das ist der Anfang einer Bildung eines neurotischen Symptoms. Jetzt kann man sich fragen, wo kommt dieser hemmende Impuls her. Wenn der eine Impuls so energiegeladen ist, dann muss die Gegenkraft mindestens genauso stark sein. Wo kommt das denn nun her?
Aus der Abspaltung dieser ursprünglichen inneren Quelle. Unter solchen Hemmungen, dann eine Blockierung gibt, dass sich hier etwas aufstaut. Bei manchen kann das Jahre unbemerkt und unter dem Deckel bleiben. Und irgendwann ist die Stauung so groß, dass die angestaute Energie seinen Weg bahnt und ausbricht. Dieser Abschnitt muss neu geschriebene werden. Der ist unverständlich und ich kann ihn nicht umschreiben, weil ich nicht genau weiß, was du ausdrücken möchtest
Vielleicht erlebst Du das bei Deinen Kindern, die sich ohne jeglichen Grund unverständlich verhalten. Entweder schreien sie, sind laut und aggressiv oder sehr zurückhaltend, lustlos oder antriebslos. Dabei bezeichnen wir Erwachsene oft ein sehr zurückhaltendes Verhalten, als brav. und denken nicht weiter darüber nach.
Das sind schon das erste Anzeichnen, dass die Kinder unglaublich viel leisten müssen, um diese Bedürfnisse zu unterdrücken. Das heißt es muss eine innere Spaltung stattfinden, damit die äußere Einwirkung eingehalten und berücksichtigt werden kann.
Das alles findet auf der unbewussten Ebene statt und das kann man nicht auf der kausalen Logik, wie sie in vielen Bereichen unseres Denkens zu Grunde liegt, klären. Man kann auch nicht mit den Kindern auf der kognitiven Ebene sprechen und ihnen erklären wie wichtig diese Maßnahmen sind. Sie werden ja sagen und sich daranhalten. Aber was tief in ihrem Inneren geschieht, das können sie nicht verhindern.
Es gibt jedoch Möglichkeiten, was man tun kann, damit unsere Kinder aus dieser Notlage befreit werden können und nicht mehr gezwungen sind, ihre lebendigen Bedürfnisse zu unterdrücken. Das ist wirklich ganz einfach. Es ist ein Gegenteil dessen, was wir tun, um diese Maßnahmen durchzusetzen. Wir sollten genau die Bedürfnisse unsere Kinder mehr in den Vordergrund stellen.
Den sozialen Kontakt mit den anderen Kindern fördern. Die Eltern-Kind Bindung stärken. Man sollte mit den Kindern regelmäßig etwas unternehmen – anstatt sie am Handy spielen oder stundenlang vor dem Fernseher zu lassen.
Wenn Dir Dein Kind oder Deine Kinder wichtig sind, wenn Du willst, dass Dein Kind eine starke Persönlichkeit hat, dann musst DU Dich mit ihnen beschäftigen. Es genügt nicht, ihnen die Grundbedürfnisse zu stillen. Sondern, sie brauchen eine Art emotionale Beziehung zu Dir.
Wir können mit den Kindern spielen, tanzen, singen oder sonst irgendwelche Dinge tun. Wir müssen mit den Kindern als das tun, die das Kind dazu bringt, all seine Lebendigkeit und seine Bedürfnisse wieder zu spüren.
Man sollte das das Kind nicht in Ruhe lassen, weil es sagt, dass es keine Lust hat. Denn in diesem Moment findet genau diese innere Spaltung statt. Durch Deine Bindung zum Kind gibst Du ihm wieder Sicherheit, Geborgenheit und Halt. Dann ist es nicht mehr so schlimm, wenn sich Dein Kind in der Schule an irgendwelchen Maßnahmen halten muss.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es vielen Eltern sehr schwerfallen wird, diesen Dingen mit ihren Kindern zu machen. Da sie selbst unter Druck sind. Aber diese Maßnahmen helfen Eltern genauso, um ihre Lebendigkeit wieder zu spüren. Das ist eine Heilsame Begegnung, die Dir und Deinem Kind helfen wird.
Überlasst Eure Kinder nicht sich selbst und wartet nicht bis sie kommen. Sondern fordert und fördert Eure Kinder. Das ist so wichtig, denn sehr oft können sie ihre Bedürfnisse nicht zum Ausdruck bringen. Sehr oft ist es so, dass sie ihren Eltern nicht zur Last fallen wollen, wenn sie sehen, dass ihre Eltern gestresst sind oder emotional instabil.
Lasst Euch auch nicht davon abhalten, wenn ihr Eure Kinder animieren wollt mit Euch rauszugehen und sie nein sagen. Bleibt am Ball und holt Eure Kinder aus diesem Zustand heraus und schafft Möglichkeiten, damit sie ihre Lebendigkeit wieder spüren können.
Diese Zeit ist auch eine Chance für alle Eltern, um ein wenig mehr zu sich selbst zu finden. Geht liebevoller mit euch selbst um und nutzt diese Gelegenheit und arbeitet an Eure Beziehung zu Euren Eltern, heilt das innere Kind und schafft eine gesunde und liebevolle Beziehung zu Euren Kindern.
Wenn Du mit mir in dieses Thema tiefer einsteigen möchtest, dann freue ich mich Dich in meinem besonderen mehrtägigen Seminar „Positiv Eltern sein“ zu begrüßen.
Ich freue mich auf Dich, schön, dass Du Dir dieses Video bis zum Schluss angeschaut hast.
Dein Reza Hojati